11.07.2005
Brighella hilft den Kinderdörfern
Antonio Putignano hat es sich gestern richtig gut gehen lassen. Der Schauspieler, bekannt als Restaurantbesitzer Stefano Maldini aus der ARD-Serie Marienhof, war der Star-Gast beim traditionellen Brighella-Straßenfest in der Eschersheimer Landstraße.
Dort stand er ausnahmsweise nicht selbst am Pizzaofen, sondern ließ sich vom Team des italienischen Restaurants verwöhnen. Mit dem einen der beiden Inhaber, Mario Borazio, ist er seit Jahren befreundet. Beide sind Mitglieder der Theatergruppe «Macap», die sich bereits in den 80er Jahren mit Comedy und Musicals einen Namen in Frankfurt gemacht hatte.
Borazios intensive Beziehung zur Bühne erklärt, weshalb ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm beim Brighella-Fest obligatorisch ist. Der Sonntagnachmittag begann rockig mit der Nachwuchsband «Misscovery», danach wirbelte «Girls Fire», eine Tanzgruppe aus Offenbach, über die Bühne. Um dem Fest nicht nur kulinarisch eine mediterrane Note zu verleihen, wurde Flamenco und italienische Gitarrenmusik serviert.
Gastgeber Borazio legt Wert darauf, dass sich sein Straßenfest von anderen unterscheidet. «Bei uns werden die Leute nicht mit Bier und Bratwust abgespeist. Sie lieben unser Programm, das Essen und das italienische Flair.»
Heute steht Antonio Putignano wieder in den Münchner Bavaria-Studios vor der Kamera. Aber seine Freizeit verbringt er am liebsten in Frankfurt. Hier ist er seit 1970 zu Hause. Damals kam er als Sohn italienischer Gastarbeiter nach Deutschland, um in der Mainmetropole ein neues Leben zu beginnen. Heute wohnt der allein erziehende Schauspieler mit seiner 18-jährigen Tochter in Rödermark.
Der Gesamterlös des siebten Brighella-Straßenfestes kommt dieses Mal den SOS-Kinderdörfern zu Gute. Mit dieser Geste soll nicht nur der elternlosen Kinder, sondern auch der verstorbenen Marienhof-Darstellerin Julia Palmer-Stoll gedacht werden. Die 21-jährige Schauspielerin kam vor einigen Wochen ums Leben, als sie bei Nacht auf einer Landstraße bei Dachau einem Igel das Leben retten wollte. Palmer-Stoll hatte sich regelmäßig für die SOS-Kinderdörfer engagiert. (ko)

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