11.02.2009
Kameras für die Eschersheimer
Im vergangenen Jahr machten wiederholt Überfälle und Prügeleien an oberirdischen U-Bahn-Stationen im Ortsbezirk 9 (Dornbusch, Eschersheim, Ginnheim) Schlagzeilen. Zuletzt wurde im November ein Mann an der U-Bahn-Station Hügelstraße überfallen (wir berichteten).
Der zuständige Ortsbeirat hat nun einen Antrag der CDU-Fraktion angenommen, der eine Installation von Kameras an den oberirdischen Haltestellen der Eschersheimer Landstraße fordert. Nun muss die Stadtverwaltung entscheiden, ob sie dem zustimmt.
«Die visuelle Überwachung dient zumindest der schnelleren Aufklärung von Straftaten und Ordnungswidrigkeiten», begründete Nils Kößler seinen Antrag. Ingrid Wunn (Linke) dagegen empörte sich über die Forderung, die ein weiterer Schritt auf dem Weg zum Überwachungsstaat sei.
Bislang installierte die VGF in ihrem Projekt «Sicherheit und Service» Kameras an sieben unterirdischen Stationen in der Innenstadt zur Fußball-Weltmeisterschaft im Jahr 2006.
Momentan läuft die zweite Bauphase, in der alle restlichen unterirdischen Frankfurter U-Bahnstationen mit Kameras ausgestattet werden. «Bei den oberirdischen Haltestellen ist es schon schwieriger, Kameras zu installieren», erklärt Bernd Conrads von der VGF. Es besteht die Gefahr, dass die Kamera versehentlich zu viel aufnimmt, beispielsweise ein Wohnzimmer im Hintergrund der Station. «Daher muss die Position wie der Winkel der Kamera sehr genau eingerichtet werden», so Conrads.
Konkrete Pläne, welche oberirdischen Stationen mit Kameras ausgestattet werden, gibt es noch nicht. won

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